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Wakizashi der Tegai 手掻 – Schule, 14. Jahrhundert

Die Klinge ist nicht signiert, der Schmied ist nicht bekannt.

Mit dem Koshu Tokubetsu Kicho Zertifikat (3. Klasse) weist die NBTHK diese Klinge der Tegai–Schule zu. Die Yamato Tegai-Schule war vorallem in der Nanbokuchô-Ära (1336 – 1392) tätig, wurde aber bereits um 1290 gegründet.

 

Die Tegai-Schule war in Nara in der ehemaligen Provinz Yamato (heute Präfektur Nara) beheimatet und erhielt ihren Namen von dem Tor Tegai-mon des Tempels Tōdai-ji vor dem sich der Gründer der Schule Tegai Kanenaga (手掻包永) im Jahr 1288 ansiedelte.

Alle Schmiede dieser Schule verwendeten das gleiche Zeichen "Kane" (包) in ihren Signaturen. Zu den bekannten Schmieden dieser Schule gehörten Kanekiyo (包清), Kanetsugu (包次), Kanetoshi (包俊) und Kanemitsu (包光).

Einer der späteren Schmiede, Kaneuji (包氏), verließ die Tegai-Tradition, um bei Masamune (正宗) die Sōshū-Tradition zu studieren. Später zog er nach Mino und begründete dort eine neue Schwertschmiedetradition.

Die Yamato-Tegai-Schule (大和手搔) stellte Schwerter von der Kamakura-Zeit bis in die Nanbokuchō-Zeit her. Am Ende der Nanbokuchō-Periode stellte die Schule ihre Aktivitäten ein.

Mit Beginn der Muromachi-Zeit wurde sie jedoch wieder aktiv und begann erneut zu florieren. Diese wiederbelebte Schule wird als Sue-Tegai-Schule (末手掻) bezeichnet.

Unter den fünf Schulen der Yamato-Tradition folgen die Schwerter der Tegai-Schule am genauesten den traditionellen Yamato-Merkmalen.

 

Die gekürzte Bo-Hi-Klinge (Klinge mit Blutrille) ist in sehr gutem Zustand, hat eine schöne Politur und einen schönen Hamon (Härtelinie) in suguha (gerade).

Die Koshirae (Montierung) ist in sehr schönem, hochwertigem Zustand.

Rote Saya (Scheide) mit Urushi Lack, mit ein paar kleinen Schäden im Lack.

Tsuka (Griff) mit Same (Rochenhaut) und braunem Tsuka-ito (Wickelband), mit Menuki (Dekorelemente unter dem Wickelband) aus Eisen.

Kashira (Griff-Endkappe) aus Eisen, Fuchi (Griffzwinge) ist signiert, aus Eisen mit Darstellungen von Blumen und Pflanzen, mit Goldfarbe.

Filigrane Tsuba aus Eisen, mit feinen Verzierungen und Goldfarbe.

Kozuka (Beimesser) aus der Edo-Zeit, die Klinge ist neu.

Goldfarbenes Sageo (Band an der Scheide), neu. Schwertsack aus Kimono-Stoff.

 

Zusätzliche Shirasaya (Aufbewahrungsscheide und Griff) aus Magnolien-Holz.

Klingenlänge:           50,6 cm
Totallänge:                76,0 cm

Klingengewicht:       397 g
Gesamtgewicht:       489 g

 

Mit Original-Zertifikat Nr. 10170 der NBTHK. Die Kopie der Schwert-Registratur von der japanischen Behörde liegt bei (das Original verbleibt immer in Japan).

 

 

Die NBTHK (Nippon Bijutsu Token Hozon Kyokai) ist die höchst-anerkannte aller japanischen "Gesellschaft zur Erhaltung des japanischen Kunst-Schwertes". Ein Zertifikat der NBTHK garantiert die Echtheit der Angaben zum Schwert (bezieht sich meistens auf die Klinge). Die NBTHK qualifiziert die Schwerter in vier Klassen (früher fünf). Die ersten beiden Klassen dürfen Japan nicht verlassen und sind unbezahlbar. In die dritte Klasse gehören Schwerter mit dem Status ‘Besonders Bewahrenswert’, in die vierte Klasse Schwerter mit dem Status ‘Bewahrenswert’. Will man ein nicht klassifiziertes Schwert (für eine vierte Klasse) dieser Behörde vorlegen, muss man mit einem Jahr für die Dauer rechnen und mit mehr als CHF 1'000 für die Kosten.

Preis: 5'900.00

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